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DER GÄRTNER VON SAMARKAND
(Erzählung für Kinder/Jugendliche. Fragment)
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Garten








Die Erzählung ist für Kinder ab etwa 8 Jahren gedacht, ein Alter, in der sich vor allem Jungs noch in Heldentaten und kriegerische Abenteuer hineinträumen. Folglich spielt sie auch in einem "Heldenmilieu": Sie handelt von den Abenteuern, welche die beiden Protagonisten, zwei Freunde im ungefähren Alter der Leserschaft, auf einer langen Reise erleben.
Zeit und Ort sind halb-fiktiv, die Zeit entspricht dem frühen Mittelalter, der Ort dem der Grenzregion zwischen dem antiken persischen Reich und seinen nord-östlichen Nachbarvölkern. Halb-fiktiv auch deswegen, weil sie nur die Kulisse für eine erste Handlungsebene abgeben, die von einer zweiten, rein fiktiven, überlagert wird: die der imaginären Welt von Heroen, Halbgöttern und Göttern. Diese sind frei nach den vorislamischen Mythenbildern dieser Gegenden konzipiert.

Auf der ersten Handlungsebene müssen Thamaz, ein persischer Gärtnerjunge, und Ulug, der Prinz eines Turkstammes, vor den Kriegern von Ulugs Onkel fliehen. Dieser beansprucht für sich die Nachfolge von Ulugs kürzlich verstorbenem Vater. Sie reisen Ulugs Mutter hinterher, die zum obersten Khan ihres Volkes unterwegs ist, um sich von ihm ihre vormundschaftliche Regentschaft im Namen des ältesten Sohnes und Erbens bestätigen zu lassen. Am Ende ihrer Reise und ihrer Abenteuer erreichen Thamaz und Ulug das Zeltlager des Großkhans und finden Ulugs Mutter, die ihre Bestätigung erhalten hat und mitsamt einem Heer des Khans zurück in die Heimat ziehen wird. Happy ending.

Im Laufe ihrer Abenteuer stellt sich heraus, dass auch Thamaz ein Prinz ist, der Sohn eines persischen Territorialfürsten, der von Ulugs Großvater besiegt und vertrieben worden war und danach der Anführer eines Geheimbundes wurde, der Drachenkrieger, die im Untergrund gegen die Invasoren weiterkämpfen. Thamaz' Vetter, inzwischen der Anführer des Geheimbundes, betrachtet Thamaz als möglichen Rivalen, da er als Erbe seines Vaters ein Anrecht auf eine künftige Führerschaft hätte. Doch Thamaz befindet sich in einem Loyalitätskonflikt: Er soll sich zwischen dem Kampf für sein Volk (wie es der Geheimbund vertritt) oder der Freundschaft für Ulug entscheiden. Nach Auseinandersetzungen und auch einer Entzweiung zwischen ihm und Ulug wählt Thamaz die Freundschaft, was wiederum zu einer Konfrontation mit dem Geheimbund führt.
Diese Konfrontation wird durch die zweite Ebene der Geschichte bestimmt, durch die Götter und Halbgötter des imaginären Irans und Turans. Thamaz und Ulug werden dabei in eine Intrige verwickelt, die sich in jener Welt abspielt, doch auch ihre Welt betrifft und Auswirkungen auf sie hat.

Das Personal dieser Ebene besteht aus:
1. Sordyan, einem Trickster (entlehnt aus der Mythologie der Osseten), Begleiter Thamaz' und Ulugs, der ihnen das Rad der Zeit besorgt, mit dessen Hilfe sie in einer Ruinenstadt der Bronzezeit ein Drachenamulett finden, welches sie im Kampf gegen den Zauberer Zahak benötigen.
2. Zahak, dem Drachenfürsten, der den Drachen Azdahak aus seinem Gefängnis im Berg Demavend befreien will, damit dieser das Weltende bringt und ihn auf diese Weise aus der Zeit erlöst.
3. Verethragna, dem Gott des Sieges, der auf seinen Endkampf mit Azdahak drängt, bevor er und alle anderen Götter aus der Erinnerung der Menschen verschwunden sein werden.
4. Anahita, der Göttin des Lebens, Schwester Verethragnas, die zusammen mit Kavas die Befreiung Azdahaks verhindern will.
5. Kavas, dem Schmied, der in einer früheren Zeit dem persischen König Faridun geholfen hat, Zahak zu besiegen und sich auch jetzt gegen ihn stellt.

Anahita und Kavas schicken Sordyan zu Thamaz, der das Rabenschwert hat, dessen Besitz den Zugang zur Mythenwelt ermöglicht. Thamaz Vater, der Vorbesitzer, wurde von Zahak getötet als er durchschaute, dass in Wirklichkeit der Zauberer den Geheimbund der Drachenkrieger leitet und ein ganz anderes Ziel als er selbst damit verfolgt: nämlich das, den Drachen aus seinem Gefängnis zu befreien. Sein eigener Bruder, Thamaz' Onkel, war das Werkzeug Zahaks dabei; dessen Sohn, der jetzige Anführer des Drachenbundes, weiß nichts davon, aber er kämpft aus Rivalitätsgründen gegen Thamaz, der den Drachenbund daran hindern muss, die Höhle des Drachens zu finden und ihn dadurch freizusetzen. Ulug kämpft gegen den Anführer des Drachenbundes, Thamaz gegen den Zauberer, beide besiegen ihre Gegner), so dass dem Happy End (der Ankunft im Lager des Groß-khans) nichts mehr entgegen steht.

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